Deutschland ist das perfekte Reiseziel für jede Art von Urlaub. Geheimnisvolle mittelalterliche Burgen, riesige Vergnügungsparks, alte Kirchen, malerische Naturlandschaften, klassische und moderne Kunstmuseen – dieses Land hat alles zu bieten. Wir haben eine Liste mit 7 deutschen Sehenswürdigkeiten zusammengestellt, die Lust auf einen sofortigen Abstecher machen.
Kölner Dom, Köln
Der prächtige gotische Dom thront seit Jahrhunderten über Köln und ist von fast überall in der Stadt zu sehen. Sie wird als die am längsten ununterbrochen gebaute Kirche Deutschlands bezeichnet. Mit dem Bau der Kirche wurde 1248 begonnen, doch kamen die Bauarbeiten wegen Geldmangels bald zum Stillstand. Und für die nächsten 300 Jahre wurde die unvollendete Kathedrale zusammen mit dem Holzkran zum „Markenzeichen“ der Stadt.
Die Kirche wurde erst 1880, 632 Jahre nach Baubeginn, fertig gestellt. Das Gerüst an der Fassade ist jedoch noch heute zu sehen. Eine Legende besagt, dass mit dem Bau der Kirche das Ende der Welt kommen wird, weshalb die Kirche ständig repariert wird.
Der Kölner Dom ist die dritthöchste Kathedrale der Welt. Die Höhe der beiden Türme beträgt 157 Meter. Die Außenseite des Gebäudes ist mit zahlreichen Skulpturen von Heiligen, Engeln und Wasserspeiern geschmückt. Im Inneren sollten Sie sich die farbenfrohen Glasfenster ansehen, einen Blick in den Keller werfen und die Schatzkammer mit den sterblichen Überresten der Heiligen Drei Könige besichtigen. Sie können auch den Turm besteigen, um einen Panoramablick über die Stadt zu genießen.
Der Kölner Dom gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist die meistbesuchte architektonische Sehenswürdigkeit des Landes. Sie hat eine eigene Instagram-Seite, auf der bunte Bilder der Kathedrale veröffentlicht werden. Man sagt, dass die besten Fotos der Kirche von der anderen Rheinseite aus gemacht werden. Bilder der Glasfenster, die an einem sonnigen Tag von innen aufgenommen wurden, kommen ebenfalls gut zur Geltung.
Galerie Alte Meister, Dresden
Die Alten Meister sind Künstler aus Westeuropa, die vor dem 18. Jahrhundert gelebt und gearbeitet haben. Die Dresdner Galerie enthält 750 Werke von Künstlern und Bildhauern aus dieser Zeit. Deutsche Herrscher – insbesondere August II. und August III. von Sachsen – spielten eine wichtige Rolle bei der Anhäufung der Sammlung. Die Galerie befindet sich im Zwinger, einem grandiosen Palastkomplex, der im Stil der Renaissance und des Spätbarocks erbaut wurde.
Das Juwel der Sammlung ist die wunderschöne Sixtinische Madonna von Raffael. Das Gemälde stellt die Jungfrau Maria dar, die mit ihrem Sohn im Arm vom Himmel herabsteigt. Der Künstler malte es auf Wunsch von Papst Julius II. für die Kirche in Piacenza. Dieses monumentale Gemälde wurde in Russland sehr berühmt. In der High Society war es Tradition, zu Bildungszwecken durch Europa zu reisen – eine solche Reise wurde Grand Tour genannt. Die erste Stadt, die der russische Adel und die Intelligenz besuchten, war Dresden und die Dresdner Galerie mit der Sixtinischen Madonna.
Für andere Meisterwerke wie Lyotards „Chocolatier“ und Werke von Tizian, Rubens, Rembrandt, Dürer und anderen lohnt sich ein Besuch der Galerie der Alten Meister. Schauen Sie sich die Ausstellung ein paar Stunden lang an und vergessen Sie nicht, Pausen einzulegen, damit Sie sich nicht an der Schönheit berauschen.
Neben der Gemälde- und Skulpturensammlung können Sie mit der gleichen Eintrittskarte auch das Zwingerlabor für Physik und Mathematik besuchen, ein Museum, in dem die ersten Messinstrumente, Modelle der Erdkugel und andere kuriose Exponate ausgestellt sind.
Holsteinisches Tor, Lübeck
Im Mittelalter war Lübeck, im Norden Deutschlands, eine der größten Städte der Hanse. Die Stadt war von starken Festungsmauern mit Türmen umgeben. Das 1478 erbaute Holsteinische Tor war eines der vier Stadttore. Der Weg von ihnen führte in ein Gebiet des Landes, das Holstein genannt wurde.
Das Tor ist ein vierstöckiges Backsteingebäude mit 3,5 Meter dicken Mauern. Es besteht aus zwei Türmen, die durch einen Zwischenflügel verbunden sind. Eine vergoldete lateinische Inschrift lautet: „Friede zu Hause ist Friede draußen“. Das bedeutet, dass zur Verteidigung der Festung Harmonie in den Reihen der Verteidiger herrschen muss.
Heute beherbergt das Holsteinische Tor ein Museum, das der Geschichte Lübecks gewidmet ist. Die Ausstellung „Die Macht des Handels“ erzählt von den Meilensteinen der Entwicklung der Stadt und ihren Handelsbeziehungen. Zu sehen sind unter anderem Schiffsmodelle, Rüstungen, Waffen, ein Modell des mittelalterlichen Lübecks sowie Folterinstrumente und Rechtsdokumente.
Das Holstentor ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Lübeck und ganz Deutschland. In Bezug auf ihre Popularität sind sie mit dem Brandenburger Tor in der deutschen Hauptstadt vergleichbar. Viele Lübecker Unternehmen verwenden das Bild des Holsteiner Tores auf ihren Produkten.
Abtei Ettal
Die Benediktinerabtei liegt im Dorf Ettal am Fuße der Berge, in der Nähe des Skigebiets von Garmisch-Partenkirchen. Die Abtei wurde im Jahr 1330 von Kaiser Ludwig von Bayern gegründet. Die majestätische Barockkathedrale bildet das Zentrum des Klosterkomplexes. Das Innere der Basilika ist reich mit Vergoldungen und Stuck verziert, und die Gewölbe sind mit Fresken bemalt. Der Klang der Orgel, der größten in Europa, hinterlässt einen lebendigen Eindruck.
Heute beherbergt das Kloster über 30 Mönche und Kinder aus dem Waisenhaus. Im Jahr 1922 hielt sich der russische Komponist Sergej Prokofjew hier auf und arbeitete an seiner Oper Der feurige Engel. Während des Zweiten Weltkriegs war der deutsche Priester Rupert Maier, der in seinen Predigten furchtlos den Nationalsozialismus anprangerte, im Kloster Ettal inhaftiert. Später wurde er von der Kirche seliggesprochen.
Das Ludwig von Bayern, ein 4-Sterne-Hotel, ist dem Kloster angeschlossen. Das Hotel bietet Führungen durch die Abtei und die Einrichtungen der Abtei an: die Brennerei, die Käserei und die Bierbrauerei. In der 400 Jahre alten Brauerei können Sie Ettaler, ein mit Alpenkräutern gebrautes Bier, probieren.
Wasserbrücke Magdeburg
Diese technische Meisterleistung ist ein wahres Wunderwerk der Technik. Über die Elbbrücke führt ein künstlicher Fluss, auf dem Dampfer und Frachtkähne fahren. Die Wasserstraße verbindet den Berliner Hafen mit Magdeburg und Hannover. Die Brücke wurde gebaut, um den Schiffen den Weg von einem Hafen zum anderen zu erleichtern, ohne einen Umweg von 12 Kilometern machen zu müssen.
Die Brücke war 5 Jahre lang im Bau und wurde 2003 fertig gestellt. Die Brücke ist 918 Meter lang und befindet sich 690 Meter über dem Boden und 228 Meter über dem Fluss. Eine halbe Milliarde Euro wurde für den Bau der Brücke und der dazugehörigen Infrastruktur ausgegeben. Schiffe und Lastkähne werden mit einem speziellen Schiffshebewerk auf die Wasserbrücke gebracht.
Entlang der Wasseroberfläche, an den Seiten der Brücke, gibt es Wege für Fußgänger und Radfahrer. Örtliche Reisebüros bieten Bootsfahrten und Wanderungen rund um die Wasserkreuzung“ an. In einem kleinen Museum in der Nähe können Sie mehr über die Geschichte der Magdeburger Brücke erfahren.
Dom, Berlin
Die wichtigste evangelische Kirche des Landes befindet sich in Berlin auf der Museumsinsel. Das aus schlesischem Granit gefertigte Gebäude im Neorenaissance-Stil wurde an der Wende vom 18. zum 19. Die Kathedrale ist 98 Meter hoch und von der Aussichtsplattform unter der Kuppel hat man einen hervorragenden Blick auf das Stadtzentrum. Die Krypta im Untergeschoss enthält die sterblichen Überreste von 70 Mitgliedern der Hohenzollern-Dynastie. Der Eintritt zur Kathedrale und zur Aussichtsplattform ist nicht kostenlos.
Der Dom ist einer der wichtigsten Veranstaltungsorte für klassische Instrumentalkonzerte in Berlin. Jedes Jahr finden in der Kathedrale etwa hundert Musikveranstaltungen mit einheimischen Künstlern und Gastmusikern statt. Besonders beliebt sind die Konzerte mit der Kirchenorgel des berühmten romantischen Meisters Wilhelm Sauer. Sauer-Orgeln sind in Kirchen in ganz Europa zu finden.
Schloss Neuschwanstein, Füssen
Ludwig II. von Bayern erhielt schon zu Lebzeiten den Spitznamen „Märchenkönig“. Er liebte Träume, Kunst und vor allem Musik. Er war ein Bewunderer des Komponisten Richard Wagner und unterstützte ihn viele Jahre lang finanziell. Ludwig II. zog den Burgenbau der Staatskunst und dem Krieg vor, in dem er sich als Held der ritterlichen Legenden vorstellen konnte. Während seiner Herrschaft baute er drei romantische Schlösser: Linderhof, Neuschwanstein und Herrenchiemsee.
Der Bau von Schloss Neuschwanstein dauerte 17 Jahre und kostete 7,5 Millionen Mark. Das Märchenschloss wurde in den bayerischen Alpen gegenüber dem Schloss Hohenschwangau errichtet, wo Ludwig II. aufwuchs. Das Innere von Neuschwanstein ist mit Szenen aus Richard Wagners Opern und deutschen Sagen sowie einem Bild des Schwans, dem Symbol des Landes, geschmückt.
Wegen der enormen Baukosten erklärten die Minister den König für unzurechnungsfähig und setzten ihn vom Thron ab. Ludwig II. starb bald darauf auf tragische Weise unter ungeklärten Umständen. Der König lebte nur 192 Tage im unvollendeten Schloss Neuschwanstein. Nach seinem Tod wurde das Schloss gegen eine Gebühr für Touristen geöffnet. Bereits 1899 floss das Geld, das für den Bau von Neuschwanstein ausgegeben wurde, vollständig in die Staatskasse zurück.
Neuschwanstein ist eine der meistbesuchten und meistfotografierten Sehenswürdigkeiten in Deutschland. Sie können aber auch das Stammburgschloss von Ludwig von Bayern, Hohenschwangau, besuchen. Es sieht genauso beeindruckend aus und vermittelt eine Vorstellung davon, wie die königliche Familie lebte.
„Topographie des Terrors“, Berlin
Das Museum, das der Geschichte der Entwicklung und Verbreitung der NS-Ideologie gewidmet ist, befindet sich in der Nähe des Potsdamer Platzes im Zentrum von Berlin. Der Ort ist nicht zufällig gewählt – von 1933 bis 1945 befanden sich hier die Zentralen der Gestapo, der SS und des Reichssicherheitshauptamtes. Auf dem Gelände befindet sich auch ein Stück der Berliner Mauer.
Die Museumsausstellung ist eine wortgewaltige Beschreibung der Nazi-Verbrechen. Der Ausstellungsraum enthält Dokumente, Zeitungsartikel und Fotos, die die Struktur des NS-Apparats und die Geschichte der Entwicklung des Nationalsozialismus – von der Propaganda bis zur Massenunterdrückung und dem Terror – zeigen. Eine eigene Fotoausstellung ist der Verfolgung der Juden in den Niederlanden gewidmet. Das dokumentierte und fotografierte Ausmaß der nationalsozialistischen Gräueltaten macht einen starken Eindruck.
Das Museum „Topographie des Terrors“ wird jährlich von 1 Million Menschen besucht. Der Eintritt ist frei. Es ist bemerkenswert, dass alle Inschriften in Englisch und Deutsch verfasst sind.